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Musikwissenschaftliches Institut

Musikkollegium Winterthur - Briefwechsel Werner Reinhart

Projektleitung

Prof. Dr. Laurenz Lütteken

Lion Gallusser
Franziska Marie Sagner

UBS Kulturstiftung (Zürich), Vontobel-Stiftung (Zürich), Ernst Göhner-Stiftung (Zug), Madarex AG (Zug), Dr. Adolf Streuli-Stiftung (Zürich), Ernst von Siemens Musikstiftung (Zug)

Das Projekt ist eine Kooperation des Musikwissenschaftlichen Instituts der Universität Zürich mit dem Musikkollegium Winterthur. Im Zentrum der ersten Projektphase steht die umfangreiche Korrespondenz Werner Reinharts (1881–1951). Der gesamte Briefwechsel gelangte nach Reinharts Tod in den Besitz des Musikkollegiums und soll nun in einer Datenbank für Öffentlichkeit und Forschung gleichermassen nutzbar gemacht werden. Der Winterthurer Industrielle war einer der wichtigsten Schweizer Mäzene in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, dem als Klarinettist besonders die Musik am Herzen lag. Komponisten und Interpreten, Dirigenten, aber auch Malern und Schriftstellern ermöglichte Reinhart, ihrer Berufung nachzugehen und unterstützte sie dabei finanziell.

Der genaue Umfang von Werner Reinharts Korrespondenz, die in der Sondersammlung der Winterthurer Bibliotheken aufbewahrt wird, kann zurzeit nur geschätzt werden. Darin finden sich unter anderem Briefwechsel zwischen Werner Reinhart und Richard Strauss, Strawinsky, Honegger, Hindemith, Schoeck sowie Vertretern der Zweiten Wiener Schule wie Schönberg, Webern und Berg; darüber hinaus korrespondierte Reinhart mit wichtigen Dirigenten seiner Zeit wie zum Beispiel Ernest Ansermet oder auch Hermann Scherchen, der 1922 - 1950 ständiger Gastdirigent des Musikkollegiums Winterthur war und so gemeinsam mit Reinhart den Werdegang des Orchesters entscheidend beeinflusste. Von diesen Briefen werden nicht nur die grundlegenden Informationen wie Entstehungsort, Datum, Verfasser und Adressat erfasst, sondern die Korrespondenz wird auch detailliert mit Schlagworten versehen und zusätzlich in Regesten erschlossen. Diese kurzen Inhaltszusammenfassungen ermöglichen einen schnellen Eindruck vom Gegenstand, sodass sich die Nutzerinnen und Nutzer unkompliziert eine Vorstellung vom jeweiligen Brief machen können.

Die Erfassung der Briefe in der Datenbank "Musikkollegium Winterthur: Briefwechsel Reinhart" ist als fortlaufender, dynamischer Prozess konzipiert: Die Entstehung des Datensatzes kann online verfolgt werden. Beständig werden neue Dokumente erfasst, die sofort online verfügbar sind.

Ulrike Thiele: Musikleben und Mäzenatentum im 20. Jahrhundert: Werner Reinhart (1884–1951). Dissertation Universität Zürich 2014 (Druck in Vorbereitung).

Weiterführende Informationen

Projekt Briefwechsel Werner Reinhart

Das Projekt "Briefwechsel Werner Reinhart" in unipublic