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Musikwissenschaftliches Institut

2018

Artikel des Jahres 2018 aus News

Neuerscheinung: Russische Musik in Westeuropa

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Der von Prof. Dr. Inga Mai Groote und Prof. Dr. Stefan Keym herausgegebene Sammelband mit Fallstudien zu den Transfers russischer Musik nach Westeuropa ist bei der edition text + kritik erschienen. Die Beiträge beleuchten die Hintergründe und unterschiedlichen Reaktionen in Deutschland, Frankreich, Italien und England.

 

Zürich-Prager Workshop zur Musikhistoriographie

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Im Rahmen der strategischen Partnerschaft zwischen der UZH und der Karls-Universität Prag hat am 14. und 15. September 2018 ein gemeinsamer Workshop zu Musikhistoriographie und aktuellen Forschungen am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Zürich stattgefunden, gemeinsam mit Kollegen aus Prag und Warschau und mit Förderung durch "Seed Money". Dadurch werden die Kontakte zwischen beiden Instituten vertieft. Ein zweiter Teil soll im Januar 2019 in Prag stattfinden. Das Programm bot zahlreiche Beiträge von Angehörigen der beiden Instituten, besonders von Nachwuchswissenschaftlern. Thematischer Schwerpunkt lag in der Definition und  Historiographie eines "Mitteleuropäischen Raumes" für die Musikgeschichte des Spätmittelalters. In einem praktischeren Block wurden Instrumente und unbekanntes Repertoire aus Böhmen vorgestellt.

Haydn-Schenkung van Hoboken

Die Bibliothek des Musikwissenschaftlichen Instituts konnte die grosszügige Schenkung eines umfangreicheren Bestandes von Spezialliteratur zu Joseph Haydn entgegennehmen. Die Bücher stammen aus dem Besitz von Anthony van Hoboken (Küsnacht), dem Sohn von Anthony van Hoboken.

Konferenz: Musik und Reformation in Zürich

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Die von ZH-REFORMATION.CH kuratierten und geförderten Veranstaltungen aus Anlass des 500-jährigen Jubiläums der Reformation in Zürich umfassten auch eine Serie von Veranstaltungen, die der Musik und der Musikgeschichte gewidmet waren. Am 25. und 26. Mai 2018 fand am MWI ein Symposium statt, das in einem chronologischen Durchgang von 1500 bis 1900 der Frage nach der Rolle der Musik im reformierten Zürich nachspürte. Die Beiträge näherten sich dem Gegenstand aus geistes- und theologiegeschichtlicher Perspektive (Prof. Dr. Inga Mai Groote, Prof. Dr. Laurenz Lütteken, Prof. Dr. Therese Bruggisser-Lanker) sowie mit Blick auf das Musikleben in Zürich (Bernhard Hangartner, Christoph Riedo). Ebenso wurden die Zürcher Musikgeschichtskultur des 19. Jahrhunderts (Dr. Louis Delpech) sowie umittelbar kirchenmusikgeschichtliche Fragestellungen behandelt (Emanuel Signer, Dr. Michael Meyer).
Am Abend des 25. Mai fand ein durch das Forum Alte Musik Zürich organisiertes Konzert mit Musik aus der Zeit Zwinglis statt, und am Nachmittag des 26. Mai
führte der Zürcher Orgelspaziergang durch die Geschichte der protestantischen Kirchenmusikpraxis zwischen 1500 und 1900. Ein ausführlicher Tagungsbericht
findet sich in der entsprechenden Rubrik auf der Website der Gesellschaft für Musikforschung.

Konferenz: The Musical Past in Late-Medieval and Early-Modern Europe

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In Utrecht fand am 28. und 29. Mai 2018 die Konferenz des internationalen HERA-Forschungsprojektes Sound Memories statt. Dort wurden Phänomene der Aneignung und Funktionalisierung einer musikalischen Vergangenheit in der Vormoderne vorgestellt und diskutiert. Neben Klosterreform, venezianischer Mehrchörigkeit oder geisterhafter Violenmusik war auch die Züricher Gruppe mit dem Thema der lutherischen Kirchenmusik des 16. Jahrhunderts vertreten. Christine Roth zeigte anhand einer Agende des David Chytraeus von 1578 die Rolle musikhistorischen Denkens für die Legitimierung der lutherischen Musikkultur auf. Prof. Dr. Inga Mai Groote diskutierte bei einem Roundtable die Relevanz musikwissenschaftlicher Forschungen zu Mittelalter und Früher Neuzeit für die heutige Kultur und Politik.

Dent Medal für Prof. Groote

Die Royal Musical Association (RMA), London, hat bekanntgegeben, dass sie die Dent Medal 2018 an Prof. Dr. Inga Mai Groote, Universität Zürich, verleiht. Die Dent Medal ist die bedeutendste musikwissenschaftliche Auszeichnung weltweit. Die seit 1961 verliehene Ehrung geht damit zum dritten Mal in ihrer Geschichte nach Zürich, nach Prof. Dr. Dr.h.c. Max Lütolf (1973) und Prof. Dr. Laurenz Lütteken (2002). Damit sind, dies ein singulärer Fall, beide derzeitigen Lehrstuhlinhaber des Musikwissenschaftlichen Instituts der Universität Zürich Träger dieser hohen Auszeichnung. Die Überreichung wird, wie üblich, mit einer Lecture der Geehrten verbunden sein und bei der Annual Conference der RMA 2019 stattfinden.

Klaus Ospald, A sei

Ospald

Das 2016 am Musikwissenschaftlichen Institut in Zürich uraufgeführte Werk "A sei – auf Erdhöhe" für sechs Klarinetten von Klaus Ospald ist am 22. Mai 2018 im Kulturspreicher Würzburg wieder aufgeführt worden. Wie in Zürich erklang das Werk zweimal, unterbrochen von einem Gespräch zwischen dem Komponisten und Prof. Laurenz Lütteken. Es spielte, mit einer Ausnahme, das Ensemble der Uraufführung: Andriy Bandurin, Barnbás Völgysi, Domen Marn, Moritz Roelke, Rhea Paschen und Elisa Marchetti – fast sämtlich ehemalige Stipendiaten der Stiftung Lyra, Zürich. Das Konzert wurde vom Bayerischen Rundfunk aufgezeichnet und wird am 30. August 2018 in BR Klassik gesendet.

Workshop: Popularizing Reform in Early Modern Europe

Workshop Popularizing Reform

Im King’s College (Cambridge) fand am 12. und 13. April 2018 ein gemeinsamer Workshop zur Popularisierung von Reformen und der Rolle neuer Klassen von Experten in Europa der Frühen Neuzeit. Musik-, Kunst-, Medizin- und Rechtshistoriker trafen sich zu einem regen Austausch über die disziplinären Grenzen hinweg. Der Workshop wurde von Prof. Dr. Iain Fenlon und Prof. Dr. Inga Mai Groote organisiert und vom Centre for Research in the Arts, Social Sciences and Humanities (CRASSH) der University of Cambridge unterstützt. Das Programm findet sich hier.

Neuerscheinung: Eine Geographie der Triosonate.

Der von Dr. Matteo Giuggioli und Prof. Dr. Inga Mai Groote herausgegebene Band Eine Geographie der Triosonate. Beiträge zur Gattungsgeschichte im europäischen Raum ist gerade bei Peter Lang in den Publikationen der Schweizerischen Musikforschenden Gesellschaft erschienen. Das Inhaltsverzeichnis und weitere Informationen zum Band finden sich hier.

Workshop: Christian Gerhaher und Schuberts "Schöne Müllerin"

Christian Gerhaher

Am 14. März 2018 hatte das Institut die Ehre, Kammersänger Prof. Christian Gerhaher im Rahmen eines Workshops zur Liedinterpretation am Beispiel von Franz Schuberts Zyklus "Die schöne Müllerin" als Gast willkommen zu heissen. Die zahlreichen Teilnehmer konnten von den Erfahrungen des Sängers mit diesem Zyklus hören und mit ihm ein lebendiges Gespräch über die literarischen und musikalischen Grundlagen dieses Werks führen.

Requiemvertonungen und musikalisches Totengedenken zwischen Renaissance und Barock

In Paradisum

Im Rahmen des Festivals Alte Musik Zürich fand am 10. März 2018 unter der Leitung von Dr. Michael Meyer ein Symposium zu diesem Thema am Musikwissenschaftlichen Institut statt. Dr. Antonio Chemotti sprach über Soundscapes der Totenliturgie in der frühen Neuzeit und stellte sowohl normative Texte über die Totenliturgie als auch praktische Gegebenheiten der Musikaufführung in diesem Rahmen in Italien vor. Dr. Michael Meyer brachte die Überlieferung und Gestalt der zwei Totenmessen von Johannes Ockeghem und Pierre de La Rue mit frühen Formen eines geschichtlichen Bewusstseins in Verbindung. Prof. Dr. Therese Bruggisser-Lanker ordnete die Requiemmesse von Johann Caspar Kerll und die Exequien von Heinrich Schütz in ihre konfessionellen Kontexte ein, und Louis Delpech zeigte am Requiem von André Campra barocke Formen der öffentlichen Trauer in Frankreich auf.

 

Prof. Dr. Inga Mai Groote als Gastprofessorin in Toulouse

Auf die ehrenvolle Einladung der Université Toulouse Jean Jaurès hin hält sich Prof. Dr. Inga Mai Groote im März für zwei Wochen als Gastprofessorin am dortigen Département de Musique auf.

Prof. Dr. Edwin Seroussi erhält den Israel Prize 2018

Der Staat Israel vergibt einmal im Jahr, am Vorabend des Unabhängigkeitstages, in Jerusalem seine höchste Auszeichnung, den Israel Prize. Zu den Geehrten 2018 gehört der Musikwissenschaftler Prof. Dr. Edwin Seroussi, seit 2000 Direktor des Jewish Music Center an der Hebrew University of Jerusalem. Prof. Seroussi ist dem Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Zürich seit vielen Jahren eng verbunden, er war auch mehrfach als Lehrbeauftragter zu Gast. Das Institut gratuliert sehr herzlich zu dieser hohen Auszeichnung.